Ionenaustauschanlagen zur Regeneration von Prozeßlösungen
RE-ME ist die Bezeichnung für die Gruppe
von Verfahren zur Regeneration saurer
Prozeßlösungen und zur Rückgewinnung von
Einsatzstoffen mit den Ionenaustauschharzen.
Saure Prozeßlösungen
reichern sich bei ihrem Einsatz mit Metallen
bzw. mit Fremdverunreinigungen an.
Durch den Einsatz spezieller starksaurer
Kationenaustauscher (Ionenaustausch) oder
spezieller Anionenaustauscher (Retardation)
lassen sich die angereicherten Fremdmetalle
und Verunreinigungen aus den Prozeßlösungen
entfernen, so daß diese erneut zum Einsatz
kommen können.
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Die Vorteile dieser Anlagen sind:
- Chemikalieneinsparung
- vervielfachte Lebensdauer der Prozeßbäder
- Energieeinsparung
- Umweltschutz durch geringe Aufsalzung
- Erhöhung der Qualitätssicherheit
RE-Cr-Verfahren
Zur Rückgewinnung von Chromelektrolyten
und Chromatierbädern.
Anwendung
RE-Cr findet seinen Einsatz zur Regenerierung
von Chromatierbädern und zur
Rückgewinnung von Chromelektrolyten aus
Spülwässern.
In beiden Fällen werden die verunreinigenden,
gelösten Metalle, wie 3-wertiges Eisen,
3-wertiges Chrom, Kupfer, Nickel, Zink u. a.
aus den chromsauren Lösungen entfernt.
Arbeitsprinzip
Die verunreinigenden Metalle werden mit
Hilfe eines speziellen Kationenaustauschers
aus den chromsäurehaltigen Lösungen entfernt.
Der Austauscher arbeitet in der H-Form
und gibt an Stelle der gebundenen Metalle
verbrauchte Wasserstoffionen in äquivalenten
Mengen an die Lösungen ab, so daß deren
ursprüngliche Präparation erhalten bleibt:
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Anlagen- und Funktionsbeschreibung
Regeneration von Chromatierbädern
Chromatierbäder werden im unverdünnten
Zustand über eine Kolonne, die mit einem
speziellen Kationenaustauscher gefüllt ist,
gepumpt. Die verunreinigenden Metalle
werden dabei gemäß Gleichung (1) entfernt
und durch Wasserstoffionen ersetzt.
Da auch das gebildete 3-wertige Chrom vom
Ionenaustauscher gebunden wird, muß es
durch Zusatz von Chromsäure bzw. einem
der Präparation entsprechenden Chromat
ergänzt werden. Der erschöpfte Austauscher
wird mit einer Säure regeneriert. Regenerat
und Waschwasser sind einer Abwasserbehandlungsanlage
zuzuführen.
Der Vorgang bei der Regeneration entspricht
dem Verlauf der Gleichung (1) von rechts
nach links.
Rückgewinnung von Chromelektrolyten
Die durch „konzentrierende“ Spülsysteme
(Standspülbäder, Spülkaskaden) erhaltenen
Elektrolytverdünnungen, können direkt oder
mit Elektrolyt versetzt bis auf ca. 100 g/l CrO3
angereichert über eine Kationenaustauschkolonne,
wie oben beschrieben, geführt werden. Dabei spielen
sich die gleichen Vorgänge ab, wie sie die Gleichung (1)
beschreibt. Hier sind es vor allem das 3-wertige
Eisen und das 3-wertige Chrom die entfernt
werden müssen.
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Dieses Verfahren ist fast immer mit einer
anschließenden Verdampfung kombiniert,
wobei Konzentrate mit 440-600 g/l CrO3
erhalten und in den Elektrolyt zurückgeführt
werden.
Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich im Wesentlichen
aus der Rückgewinnung der Chromsäure
bzw. des chromsäurehaltigen Präparates
und der Einsparung an Entgiftungsund
Deponiekosten. Für die Entsorgung von
1 kg Chromsäure sind immerhin DM 2.70 in
günstigen Fällen aufzuwenden.
Die Rückgewinnung von Chromelektrolyten
in Kombination mit der Verdampfung macht
sich bei einem Chromsäureverbrauch von
3–5 t/a stets bezahlt.
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RE-P das Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphorsäurebeizen
Anwendung
RE-P wird dort eingesetzt wo man Phosphorsäure
zum Beizen von Eisen verwendet.
Solche Beizen sind für die Vorbehandlung
beim Phosphatieren üblich.
Die meisten eingesetzten Phosphorsäure-
Beizen haben Konzentrationen zwischen
5 und 15%, sie können aber auch bis zu
40%ig sein. Eisenkonzentrationen zwischen
15 und 20 g/l können, bei Überhebzeiten von
15-20 Sek. in das nachfolgende Spülbad, zu
unerwünschten Vorphosphatierungen führen.
Arbeitsprinzip
Das durch den Beizvorgang in Lösung gegangene
Eisen wird mit Hilfe eines speziellen
Kationenaustauschers aus der Phosphorsäure-
Beize entfernt. Der Kationenaustauscher
arbeitet in der H-Form und gibt an Stelle des
gebundenen Eisens äquivalente Mengen
H-Ionen an die Lösung ab, so daß gleichzeitig
mit der Eisenentfernung die freie Säure
wieder zurückgebildet wird.
RE-Goldaustauscher entfernen, als in Reihe
geschaltete handlich und transportable
Austauschkolonnen, Gold aus cyanidischen
und anderen Lösungen. Die Anlagen haben
eine Durchsatzleistung bis zu 1000 l/h und
eine Aufnahmekapazität von bis zu 500 g
Gold.
Die Verwertung der vollständig beladenen
Harze erfolgt durch Verhüttung.
RE-Selektivaustauscher
Zur Schlußreinigung: Entfernung letzter
Metallreste aus behandeltem und filtriertem
Abwasser. So können z. B. auch Kupfer,
Nickel und Cadmium aus Spülwässern zurückgewonnen
werden. Ihre volle Funktion bleibt
dann erhalten, wenn das zu behandelnde
Abwasser große Mengen an Alkali- und/oder
Calciumionen enthält.
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Anlagen- und Funktionsbeschreibung
Die Phosphorsäure wird, um einem Anreichern
der Beize mit Eisen vorzubeugen,
am Besten ständig über eine Kolonne mit
speziellem Kationenaustauscher geführt,
der sich in der H-Form befindet. der Eisengehalt
läßt sich dann unter 3 g/l halten.
Die nutzbare Kapazität des Harzes ist von der
Phosphorsäurekonzentration und vom Eisengehalt
abhängig. Sie erhöht sich mit sinkender
Phosphorsäure- und mit steigenden
Eisenkonzentrationen.
Sobald die Kapazität des Harzes erschöpft
ist, wird es mit Säure regeneriert. Die
Regeneration entspricht dem Verlauf der
Gleichung (2) von links nach rechts. Das
Regenerat und das Waschwasser wird einer
Neutralisationsanlage zugeführt.
Wirtschaftlichkeit
Phosphorsäure ist ein teures Beizmedium.
Ihre Rückgewinnung erfolgt durch Nutzung
billiger Säuren zur Regeneration. Gleichzeitig
wird nicht erwünschtes Vorphosphatieren
unterbunden und die Ausschußquote
erheblich verringert. Die robusten und
einfachen Anlagen amortisieren sich in der
Regel in 1–2 Jahren.
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