Filtrations-, Mikrofiltrations-, Ultrafiltrations- und Umkehrosmoseanlagen
Mechanische Filtration
Fest-Flüssig Trennung
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Ultrafiltration – Stofftrennung im
molekularen Bereich
Durch Ultrafiltration ist es möglich, unter der
treibenden Kraft einer Druckdifferenz, kolloiddisperse
Partikel, Öle und gelöste Makromoleküle
aus wässrigen Lösungen über eine
Membrane zu trennen. Es kommen hier vor
allem mechanisch stabile Rohrmembranen
zum Einsatz.
Prinzip:
Das zu reinigende Medium wird mit hoher
Strömungsgeschwindigkeit durch einen
Membranmodul im Kreisllauf gepumpt.
Hochmolekulare und disperse Stoffe werden
dabei von der Membran zurückgehalten,
während die niedermolekularen Bestandteile
und Lösungsmittel als Filtrat durch die
Membrane hindurchwandern.
Die zurückgehaltenen Stoffe werden bei
dieser Betriebsweise durch die turbulente
Strömung von der Membranoberfläche entfernt,
in den Arbeitsbehälter zurückgeführt
und dadurch aufkonzentriert. Die verwendeten
Rohrmembranen bestehen aus einem
mechanisch stabilen Stützgewebe, auf dessen
Innenseite die Trennschicht aufgebracht ist.
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Mikrofiltration
Prinzip:
Bei der Mikrofiltration werden Röhren- und
Hohlfasermembranen mit einer Porengröße
von 0,02-10 µm eingesetzt. Es können
Feststoffe und emulgierte Tropfen aufgrund
ihrer Teilchengröße ausgefiltert werden.
Die abgetrennten Stoffe können durch
periodische Rückspülung der Membranen
mit Filtrat bzw. Filtrat-/Luftgemisch aus der
Anlage entfernt werden.
Vorteile:
kontinuierliches Verfahren
sehr gute Filtrateigenschaften
kompakter Aufbau
geringer Energiebedarf
Anwendungen:
Endfiltration von neutralisiertem Abwasser
Aufbereitung von Abwasser aus Gleitschleifereien
und von Bürstmaschinen
Alternative zum Schrägklärer
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Das Membranmaterial und die erforderliche
Trenngrenze werden der jeweiligen Problemstellung
spezifisch angepaßt.
Durch den modularen Anlagenaufbau ist es
möglich, die Anlagen den kundenspezifischen
Anforderungen durch entsprechende
Zusatzaggregate wie z. B. Bandfilter, Magnetabscheider,
Ölabscheider, Spüleinrichtungen,
Trübungsmesser etc. anzupassen. Realisierbar
ist auch der Ausbau bis zum vollautomatischen
Betrieb.
Anwendungen:
Spaltung von Kühlschmier- und Bohremulsion
Standzeitverlängerungen von Entfettungsbädern
Filtration von radioaktivem Abwasser vor
der Dekontamination
Vorteile
geringer Platzbedarf
kein Chemikalieneinsatz zur Emulsionsspaltung
geringer Bedienungs- und Wartungsaufwand
drastische Senkung der Betriebskosten,
dadurch schnelle Amortisation
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Umkehrosmoseanlagen
Prinzip der R0-Anlagen
Aus der Natur ist der Osmosevorgang bekannt, bei dem
ohne äußere Einwirkung reines Wasser durch eine
semipermeable Membran in eine Salzlösung fließt, die
dadurch verdünnt wird. Dieser Vorgang kommt dann
zum Stillstand, wenn der osmotische Druck der
verwendeten Lösung erreicht ist, es herrscht dann
osmotisches Gleichgewicht.
In der industriellen Anwendung zur Erzeugung von
entsalztem Wasser wird dieses Prinzip umgekehrt Dabei
wird auf die höher konzentrierte Lösung (Rohwasser)
Druck ausgeübt. Nach der Überwindung des
osmotischen Drucks der Lösung fließt reines Wasser
(Permeat) durch die Membrane, die Wasserinhaltsstoffe
können die Membrane nicht passieren und werden
zurückgehalten. Die Auswahl der Membran zur
Wasserentsalzung richtet sich nach dem Salzgehalt des
Rohwassers und nach den Anforderungen an das
Reinwasser Die Auslegung erfolgt mit Hilfe eines
Computerprogrammes.
Vorteile R0-Anlagen
Gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Gewinnung
von Rein- und Reinstwasser hat das, rein physikalische
Verfahren der Umkehrosmose beachtliche Vorteile:
keine chemische Regeneration erforderlich
keine chemische Behandlung der Abwasser
keine spezielle! Anforderungen an den Aufstellungsort
bezüglich Vorschriften zur Lagerung von Chemikalien
geringer Platzbedarf
niedrige Betriebskosten
Bedienungsfreundlich und wartungsarm
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Die Analyse des Rohwassers gibt Aufschluß darüber, ob
das Speisewasser für die Umkehrosmose aufbereitet
werden muß. Die Vorbehandlung kann über Enthärtung
oder über Filtration mit Dosierung von Stabilisierungsmitteln
erfolgen. Weiterhin’ ist eine Vorbehandlung nötig,
wenn die,Grenzwerte für Eisen, Mangan oder freiem
Chlor überschritten werden.
Umkehrosmoseanlagen werden komplett auf einem
Edelstahlrahmen montiert, auf Wunsch zusammen mit
den erforderlichen Vor- und Nachbehandlungsstationen.
Die Auslegung der Anlagen kann je nach den
Anforderungen an das Reinwasser einstufig oder
mehrstufig sein. Die Überwachung und Steuerung der
Anlagen Übernimmt eine Mikroprozessorsteuerung.
Sonderausstattungen wie SPS-Steuerung, Wirkschaltbild
oder Prozeß-Visualisierung sind lieferbar.
Anwendung der R0-Anlagen
Umkehrosmoseanlagen werden zur Entsalzung von
Wasser eingesetzt. Das bei der Entsalzung entstehende
„Produktwasser“ wird als Permeat (Reinwasser bzw.
Reinstwasser) bezeichnet und ist weitgehend von
gelösten und nicht gelösten Wasserinhaltsstoffen (z.B.
Salze, Kolloide, Feststoffe, Keime, Pyrogene) befreit Das
Permeat wird verwendet als:
Trink- und Brauchwasser aus salzhaltigen Wassern
Zusatzwasser für Kühlsysteme und Klimaanlagen
Speisewasser für Dampferzeugungsanlagen
Speisewasser für Heizungsanlagen
Wasser für Laborzwecke
Wasch- und Spülwasser
Wasser für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie
Wasser zur Getränkeherstellung
Speisewasser für Destillationsanlagen in
der Pharmazie
Produktionswasser für Halbleiterindustrie
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